Donnerstag, 27. April 2017

Rezension "Salz für die See"

Salz für die See


  • Autor: Ruta Sepetys
  • Verlag: Königskinder Verlag
  • Preis: 19,99€ (DE), 20,60€ (AT)
  • Seitenanzahl: 416
  • Genre: Jugendbuch

Inhalt:

Die letzten Kriegstage des Jahres 1945: Tausende Menschen flüchten aus Angst vor der Roten Armee nach Westen. Darunter Florian, ein deutscher Deserteur, Emilia, eine junge Polin, und Joana, eine litauische Krankenschwester. Eine Notgemeinschaft, in der jeder ein Geheimnis hat, das er nicht preisgeben will. Denn der Krieg hat sie Misstrauen gelehrt.
Im eiskalten Winter wählt der kleine Flüchtlingstrek den lebensgefährlichen Weg über das zugefrorene Haff. In Gotenhafen, so heißt es, warte die Wilhelm Gustloff, um sie nach Westen zu bringen. Doch auch dort sind sie noch lange nicht in Sicherheit.




Zum Autor:
Ruta Sepetys
Ruta Sepetys wurde in Michigan geboren und hat litauische Vorfahren. Ihren Wurzeln ging sie in ihrem ersten Buch, "Und in mir der unbesiegbare Sommer", nach. Für ihren zweiten Roman, „Ein Glück für immer“, hat sie ihre Lust an historischer Recherche mit dem Interesse an New Orleans und seinem schillernden French Quarter verbunden.


Meine Meinung:

Zuerst einmal möchte ich mich beim Carlsen bzw Königskinder Verlag für dieses wundervolle Rezensionsexemplar bedanken.

Das Buch wird aus der Sicht von 4 verschiedenen Protagonisten erzählt. Von Joane, der hilfsbereiten Krankenschwester, Florian, ein deutscher Deserteur, Emilia, die junge Polin und Albert, ein engagierter Matrose. 
"Salz für die See" spielt gegen Ende des zweiten Weltkriegs,viele Menschen müssen aus ihrem Heimatland fliehen unddie meisten fliehen nach Westen. Am Anfang vom Buch findet Florian, die junge Polin wie sie von einem russischen Soldaten bedroht wird und er rettet sie. Ab diesem Zeitpunkt folgt sie ihm überall hin, denn er ist ihr Ritter, wie sie ihn nennt. Anfangs will er sie los werden, aber er kann es nicht übers Herz bringen sie einfach irgendwo alleine zu lassen, weil sie ihn zu sehr an seine kleine Schwester erinnert. Gemeinsam stoßen sie auf eine Gruppe, die denselben Plan hat wie Florian, sie wollen nach Gotenhafen und mit einem Schiff nach Westen fahren. In einer Hütte, wo die zwei Gruppen aufeinander stoßen, lernen sich Joane und Florian kennen und man merkt, dass es zwischen den beiden anfängt zu knistern. Zuerst will Florian nicht bei der Truppe bleiben und verschwindet mit Emilia wieder, doch sie finden wieder zusammen und ab da an, begleiten Emilia und Florian die Truppe mit ihren verschiedenen Leuten. Es stellt sich herraus, dass die junge Polin schwanger ist und vor allem Joane macht sich Sorgen um sie und steht auch komplett hinter ihr als sich eine ältere Frau aus der Truppe anfangs etwas weigert, dass sie Emilia aufnehmen, denn mit einer Polin müssen sie sich alle sowohl vor den Deutschen als auch vor den Russen in acht nehmen. Alle haben ihre Geheimnisse und nach und nach werden sie gelüftet. 
Die meisten schaffen es auf eins der Schiffe, doch sind sie dort wirklich so sicher?

Das Buch wird immer aus der Ich-Perspektive erzählt. Der Schreibstil ist sehr flüssig und man wird schnell damit fertig, das liegt aber nicht nur am Schreibstil sondern auch daran, dass das Buch einen total fesselt. Jeder Charakter ist sehr einzigartig. Manche mag man überhaupt nicht und manch andere (z.B. Emilia) schließt man sofort ins Herz.

Man merkt, wieviel Zeit die Autorin alleine für das recherchieren des Buches investiert hat. Denn das Schiff Wilhelm Gustloss gab es wirklich und doch ist es recht unbekannt. "Salz für die See" ist wirklich ein lesemuss für jeden. Man fühlt wirklich mit den Protagonisten mit und kann sich gut in ihre Lage versetzen. 

Fazit:

Mein Fazit ist, ihr müsst dieses Buch lesen. Es ist wirklich eines der besten Bücher, welche ich gelesen habe und absolut empfehlenswert. 

Zwei der schönsten Zitate:

"Machte der Krieg die Menschen böse oder weckte er nur das Böse, das sowieso in uns steckte?" S.89

"Ein Mädchen, das die Mutter verloren hatte, gliech einem winzigen Boot auf einem zornigen Ozean. Manche Boote gelangten schließlich an Land. Andere Boote, so auch meines, trieben immer weiter auf See hinaus" S.167

Das Buch bekommt verdiente 5 von 5 Sternen von mir.


Eure, Books.are.home


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